Die Burg der Tugenden

Band 2: Der Weg zum Gral

Kurzbeschreibung


Anno Domini 1308 jährt sich zum siebzehnten Mal die Abwehrschlacht der Kreuzritter im Orient. Templer Rudolf von Ravenstein konnte damals in letzter Minute der Hölle von Akkon entkommen. Die seither vergangenen Jahre verbrachte der damals noch junge Ritter bei friedlicher Arbeit in der bayerischen Komturei. Jetzt ist er wieder auf der Flucht. Diesmal sind es keine Sarazenen, die hinter ihm her sind. Es ist der König von Frankreich, Philipp IV, der im Jahr zuvor die meisten Brüder des Tempels in seinem Land - mit Wissen des Papstes Clemens V - verhaften ließ.

Im darauf folgenden Jahr erfährt Rudolf, daß er auf der Fahndungsliste steht. Einer der in Paris festgenommenen Ordensbrüder hat unter der Folter ausgesagt, daß entweder Konrad von Trockau oder Rudolf von Ravenstein ihm einen Kodex ketzerischen Inhalts hätten überbringen sollen, er aber nie eine solche Schrift erhalten habe. Tatsächlich ist Rudolf seit ihrer Flucht aus Akkon im Besitz des fraglichen Dokuments. Es wurde im fernen Asien von einem Templer verfaßt, der diese Regionen einst bereist hatte. Der Kodex enthält esoterische Wahrheiten, die an den Grundfesten der Kirche rütteln. Der Papst schickt deshalb seinen Agenten, Graf Luca Longo, mit einer Truppe von zwölf Reisigen hinter ihm her.

Es ist Mandala, die Rudolf schließlich zur Flucht verhilft. Sein Weg führt ihn abermals in den Orient. In Damaskus trifft er unvermutet auf zwei Waffengesellen aus jüngeren Tagen. Gemeinsam beschließen sie, mit einer Karawane den Marsch ins Unbekannte zu wagen, denn nach Europa können sie wegen der Hatz auf den Templerorden nicht mehr zurück. Sie stoßen, immer verfolgt von Luca Longos Truppe, bis in das Land der Uiguren vor, das an die Mongolei grenzt. Dort treffen sie auf Menschen, die in ihrem Beisein "Wunder" vollbringen, die von der Kirche in der alten Heimat sofort als Hexerei bezeichnet würden.

Beeindruckt von den Menschen, die sie treffen, und deren Fähigkeiten, entschließt sich Rudolf von Ravenstein als erster, den Weg der "heiligen Männer" zu beschreiten. Die sogenannten Wunder werden nämlich auch in seinem Kodex beschrieben, den er mit sich führt. Auf dem langen Marsch durch Zentralasien schält sich langsam heraus, daß Gunthar, ihr Reiseführer, ein Eingeweihter ist. Unter seiner Aufsicht steigen sie nach mehreren tausend Meilen in die hohen Lagen des Himalaya bis zum Ziel - der Burg der Tugenden. Hier läßt sich Rudolf über eine Reihe von Jahren zum spirituellen Meister ausbilden, wobei Mandala ihm hin und wieder mit ihrem Rat zur Seite steht.

Er erfährt, wer sie wirklich ist und warum sie sich gerade seiner annimmt. Das ist auch notwendig, denn das Reisen in diesen abgeschiedenen Regionen birgt unbekannte Gefahren! Gegen Ende seiner Ausbildung setzt er einen Plan um, der ihn ins Zetrum des Unheils führt. Das befindet sich A.D. 1314 seiner Meinung nach in Frankreich, genauer gesagt, in Fontainebleau. Mit seinem durch die Ausbildung zum Meister erlangten spirituellen Wissen glaubt er die Ursache erkannt zu haben, die den französischen König Philipp zu seinem mörderischen Treiben gegen den Templerorden bewegte.